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Pressemitteilung Bündnis 90/ Die Grünen
Kreistagsfraktion und Kreisverband Wunsiedel im Fichtelgebirge
www.gruene-fichtelgebirge.de Marktredwitz, den 29.März 2011
Am Montag, dem 28. März 2011 überreichte Grünen Kreisrätin Brigitte Artmann im Rahmen eines offenen Briefes Bundesinnenminister Dr. Hans Peter Friedrich die Greenpeace Dokumentation
„The Risk of Skoda“ - siehe Anlage.
Eine Havarie des AKW Temelin im benachbarten Tschechien hätte nicht unerhebliche Auswirkungen auf Deutschland, aber auch auf die Landkreise Hof und Wunsiedel, den Wahlkreis von Bundesinnenminister Dr. Friedrich. Diese beiden Landkreise liegen nur circa 180 Kilometer von Temelin entfernt.
Anlass für den offenen Brief an Bundesinnenminister Friedrich war die 3. Mahnwache .ausgestrahlt in Deutschland. Mehrere hunderttausend Menschen demonstrieren seit Wochen gegen Atomkraft, aber die meisten der gewählten konservativen Mandatsträger ignorieren deren Anliegen.
Ein offener Brief vom 12. März 2011 an Herrn Umweltminister Dr. Söder in derselben Angelegenheit blieb bis heute unbeantwortet. Kreisrätin Artmann wollte sicher gehen, dass Herr Bundesinnenminister Dr. Friedrich die Dokumentation „The Risk of Skoda“ auch wirklich persönlich gesehen habe. Im Falle von Evakuierungen wäre sein Ministerium für die Koordination aller Evakuierungsmaßnahmen zuständig.
Kreisrätin Artmann bot Herrn Bundesinnenminister Dr. Friedrich ein persönliches Gespräch an zur Erläuterung der Gefahren, die Greenpeace bei Temelin sieht.
Das AKW Temelin, an der Grenze Böhmen/Bayern birgt ein unkalkulierbares Risiko, so Artmann.
Wie Greenpeace im factsheet „The Risk of Škoda“ dokumentiert, gibt es erhebliche Sicherheitsbedenken. Kurz zusammengefasst und grob übersetzt steht in diesem factsheet:
„1994 entdeckte man bei Schweißarbeiten an einer der acht zentralen Kühlwasserleitungen im radioaktiven Teil des Reaktorblocks I im AKW Temelin, dass ein Rohr um 180 Grad falsch angeschweißt wurde... Dieses Rohr wurde abgeschnitten, gedreht und wieder angeschweißt.... Diese Handlung widersprach allen gültigen Regeln.... Sie wurde durchgeführt ohne Vorbereitung, Zustimmung oder externen Rat von Experten.... Damit wurde ein äußerst labiler Schwachpunkt im radioaktiven Bereich des Reaktors erzeugt... Dokumentationen dazu seien verfälscht worden und teilweise auch verschwunden...“ Eine Verleumdungsklage gegen Greenpeace wurde von CEZ zurückgezogen. Bis heute hat CEZ Greenpeace keinen Einblick in den Inspektionsbericht 15/2001/SUJB gewährt. Die Auskunft von Jan Haverkamp, Greenpeace, Experte für atomare Fragen in Mittel- und Osteuropa: " ...So weit ich weiß liegt der Antrag auf Einsicht in Inspektionsbericht 15/2001/SUJB noch immer beim Verwaltungsgericht in Brno..."
Wenn die Fakten so stimmen, wie im factsheet von Greenpeace dokumentiert, dann müsse Herr Bundesinnenminister Dr. Friedrich veranlassen, alles Notwendige zu unternehmen, um im Einvernehmen mit der tschechischen Regierung zumindest Block 1 im AKW Temelin sofort vom Netz zu nehmen.
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29.05.2024 19:00 Uhr Marktredwitz Hotel Meister Bär Bahnhofsstraße 10
Welche Rolle spielt die Europäische Union für Demokratie, Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz? Welche Zukunft wollen wir für unser Europa? Die Grünen Kreisverband Fichtelgebirge laden alle Interessierten ein zur Diskussionsveranstaltung. Die Grüne Kreisvorsitzende Brigitte Artmann freut sich, zu diesem Thema die oberfränkische Bundestagsabgeordnete Lisa Badum für einen Impulsvortrag begrüßen zu können. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.gruene-fichtelgebirge.de