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Globaler Klimastreik am 29. November 2019 in Marktredwitz
Den “großen Wurf” kündigte die Bundesregierung für den Klimaschutz an - doch
verabschiedet hat die Große Koalition ein unwirksames und sozial ungerechtes Klima-
Päckchen. Die Erderhitzung um mehr als 1,5 Grad kann damit nicht verhindert werden - mit
drastischen Folgen: Die Klimakatastrophe zerstört unsere Lebensgrundlagen und trifft
weltweit die Ärmsten.
Globaler Klimastreik am 29. November 2019 in Marktredwitz
Den “großen Wurf” kündigte die Bundesregierung für den Klimaschutz an - doch
verabschiedet hat die Große Koalition ein unwirksames und sozial ungerechtes Klima-
Päckchen. Die Erderhitzung um mehr als 1,5 Grad kann damit nicht verhindert werden - mit
drastischen Folgen: Die Klimakatastrophe zerstört unsere Lebensgrundlagen und trifft
weltweit die Ärmsten.
Wir teilen die Empörung unserer Kolleg*innen, der Schülerinnen und Schüler von Fridays
For Future über das klimapolitische Versagen der Bundesregierung:
“Dies auch noch als Erfolg zu verkaufen, ist ein Schlag ins Gesicht aller Demonstrant*innen
für wirksamen Klimaschutz,“ sagt der Schüler Karl Benes aus Wunsiedel. Unsere
Gesellschaft ist beim Klimaschutz deutlich weiter als ihre Bundesregierung meint seine
Kollegin Madeleine Schneider dazu. Die Schülerin aus Marktredwitz sagt: „Wir streiken, bis
Ihr handelt!”
Deshalb unterstützen wir den Aufruf zum weltweiten Klimastreik am Freitag, den 29.
November und machen auch eine Demo in Marktredwitz. Der Protest und die
Forderungen der Schüler*innen sind notwendig, um die Klimakrise zu stoppen. Konsequenter
Klimaschutz erfordert eine grundlegende öko-soziale Wende - und zwar jetzt!
Wenige Tage bevor sich die Regierungen dieser Welt in Madrid zur Weltklimakonferenz
treffen, tragen wir unseren Protest auf die Straße. Nur eine Woche später entscheidet sich der
Fortbestand der Großen Koalition auch am Klimaschutz, denn dann trifft sich die SPD zur
Halbzeitbilanz der Regierung.
Die Bundesregierung begründet ihr klimapolitisches Versagen damit, den Menschen keinen
konsequenten Klimaschutz zumuten zu können. Unsinnige Ausreden für schwache
Maßnahmen lassen wir nicht gelten: Klimaschutz und Sozialpolitik dürfen nicht
gegeneinander ausgespielt werden. Zum ersten Mal schließen sich deshalb
Klimaaktivist*innen, Umwelt-, Entwicklungs-, Sozial- und Wohlfahrtsverbände zusammen.
Wir zeigen: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören unteilbar zusammen.
Menschen im Globalen Süden sowie zukünftige Generationen müssen eine klimagerechte
Zukunft haben! Eine sozial-ökologische Wende ist eine riesige Chance für eine gerechtere
Gesellschaft - hier und weltweit!
Mach mit: Geh am 29. November mit Millionen Menschen weltweit auf die Straße -
direkt bei Dir vor Ort um 14:00 in Marktredwitz im Markt vor dem
historischen Rathaus! Gemeinsam protestieren wir für Klimaschutz jetzt und für
alle - es reicht!
Wir haben ein offenes Mikrofon. Wir beide haben etwas zu sagen. Ihr sicher auch!
Madeleine Schneider, Schülerin und Klimaaktivistin
Karl Benes, Schüler, Grüne Jugend Wunsiedel und Fridays For Future
V.i.S.d.P. Karl Benes, Grüne Jugend Wunsiedel, c/o Grünes Büro Am Frauenholz 22, 95615 Marktredwitz
Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen. Deshalb fordern wir von Bundesregierung und Bundestag:
Ein Klimaschutzgesetz, welches das 1,5-Grad-Limit globaler Erhitzung einhält. Ein Rahmengesetz ist die Grundlage für ein Umsteuern in der Klimapolitik - und für massive Investitionen in klimagerechte Infrastruktur.
Die soziale Energiewende. Das bedeutet: Schnellstmöglich raus aus Kohle, Öl und Gas und hin zu 100 Prozent naturverträgliche Erneuerbare Energien. Deckel für den Ausbau müssen abgeschafft werden, Bürger*innen müssen die Energiewende mitgestalten können. Strom muss für alle bezahlbar sein - sowohl durch Reformen bei Sozialleistungen als auch durch einen gesetzlichen Rahmen, der Energiesparen und Effizienz stärkt.
Klimafreundliches Wohnen für alle. Viel mehr Gebäude müssen saniert werden, die Wärmeversorgung von Neubauten muss zu 100 Prozent erneuerbar sein. Vermieter*innen dürfen diese Verbesserungen nicht zur Gewinnmaximierung zu Lasten von Mieter*innen nutzen.
Klimafreundlichen und bezahlbaren Verkehr. Die Bundesregierung muss den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor sofort beschließen und einleiten - im Einklang mit dem 1,5-Grad-Limit. Klimafreundliche Alternativen wie der inklusive und möglichst kostenfreie öffentliche Nahverkehr, Bahn und Radverkehr müssen schnell und massiv ausgebaut werden - und Zugfahren dabei deutlich günstiger als Fliegen sein. Gleichzeitig muss die örtliche Infrastruktur gestärkt werden: Kurze Wege zu Kitas, Schulen und Ärzt*innen überall im Land reduzieren Verkehr und ermöglichen ein gutes Leben für alle.
Einen solidarischen Sozialstaat, der auch beim Klimaschutz niemanden zurücklässt. Die Bundesregierung muss eine diskriminierungsfreie Grundsicherung gewährleisten, die vor Armut schützt und Teilhabe sichert. Ob Kindergrundsicherung, sozialer Arbeitsmarkt oder begrenzte Eigenanteile in der Pflege - damit jede*r klimafreundlich leben kann, muss soziale Sicherheit für alle garantiert sein.
Vorhandenen Reichtum und Profite für den ökologisch-sozialen Wandel heranziehen. Notwendige Investitionen für sozial gerechten Klimaschutz können unter anderem durch die Streichung umweltschädlicher Subventionen, einen wirksamen CO2-Preis, Einnahmen aus dem EU-Emissionshandel sowie die Umlenkung der EU-Agrarmittel finanziert werden. Wer viel leisten kann und viele Ressourcen verbraucht, muss in einem sozial und ökologisch gerechten Steuersystem auch verstärkt zum Wandel beitragen.
V.i.S.d.P. Karl Benes, Grüne Jugend Wunsiedel, c/o Grünes Büro Am Frauenholz 22, 95615 Marktredwitz
Erste Schülerdemo der Klimaaktivisten in Marktredwitz.
Rede von Karl Benes:
Liebe Demonstrantinnen und Demonstranten, liebe Klimaaktivistinnen und Aktivisten, liebe Freundinnen und Freunde!
Es ist für mich als Vertreter der Grünen und der GJ immer wieder eine riesen Freude, wenn ich so viele junge Menschen sehe, die sich für den Klimaschutz engagieren. Der Klimawandel ist das alles beherrschende Thema dieser Zeit und besonders in der Zukunft das Primäre. Die Zeit für Klimaschutzziele ist dringender denn je. Sie ist dringender denn je, da hier die Zukunft und Existenz der jetzigen und der kommenden Generation auf dem Spiel steht. Mehr »
29.05.2024 19:00 Uhr Marktredwitz Hotel Meister Bär Bahnhofsstraße 10
Welche Rolle spielt die Europäische Union für Demokratie, Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz? Welche Zukunft wollen wir für unser Europa? Die Grünen Kreisverband Fichtelgebirge laden alle Interessierten ein zur Diskussionsveranstaltung. Die Grüne Kreisvorsitzende Brigitte Artmann freut sich, zu diesem Thema die oberfränkische Bundestagsabgeordnete Lisa Badum für einen Impulsvortrag begrüßen zu können. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.gruene-fichtelgebirge.de