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Auf Rollstühlen durch die Marktredwitzer Innenstadt – Inklusion am Beispiel „Barrierefreiheit“

Ort: Samstag, 27.07.2013, Zeit: 10:30 bis 12:30, Treffpunkt: Bahnhofsvorplatz Marktredwitz, Temperatur: Gefühlte 40 Grad Celsius plus

Marktredwitz, 27.07.2013.

Eine Gruppe von 20 Personen, darunter vier auf den Rollstuhl angewiesene Menschen als Ratgeber, quält sich an diesem glutheißen Samstag durch die Marktredwitzer Innenstadt und versucht nebenbei Tätigkeiten des täglichen Bedarfs zu erledigen. Mit dabei fünf gehfähigen Personen im Rollstuhl, die testen wollen, wie man sich als Rollstuhlfahrer fühlt.

Das Fazit der heutigen Rollstuhlaktion: Es war erschreckend.  - Übergang Kraußoldstraße. Kein Rollstuhlfahrer schaffte ihn ohne Hilfe. Achtung: Ein Rollstuhlfahrer muss auf der Straße wenden und versuchen rückwärts über diese „der Norm entsprechende“ Hürde zu fahren!  Entsetzte Gesichter danach.

Die nächste Hürde an der HVB.

Pfarrhof vom Pflegeheim Martin-Schalling-Haus kommend Richtung Markt .

Frage: Muss das sein? Organisiert hat die fünf Test-Rollstühle die grüne Bezirkstagkandidatin Dagmar Keis-Lechner aus Kulmbach, die als Mutter einer Rollstuhlfahrerin weiß, wie beschwerlich manch einfacher Weg auf 4 Rädern ist.

Brigitte Artmann, Kreisrätin und Landtagskandidatin im Wahlkreis Kulmbach/Wunsiedel: „Die für Rollstuhlfahrer gefährlichsten Situationen: Aus Gründen der Verkehrssicherheit muss die Straße vom Pfarrhof Richtung Markt für Rollstuhlfahrer sofort gesperrt werden bis sie befahrbar nachgerüstet wurde.

Diese Straße ist der direkte Weg vom Martin-Schalling-Haus zum Markt. Krass sind alle Ampel- und Zebrastreifen-Übergänge, aber auch Straßenübergänge, obwohl sie der Norm entsprechen. Diese Norm entspricht aber nicht der Realität. Nur der Übergang am Martin-Schalling-Haus in der Martin-Lutherstraße ist „angeteert“ und befahrbar.

Am Zebrastreifen in der Kraußoldstraße am Hort blieben alle Rollstuhlfahrer am Bordstein hängen. Und die Rinne zwischen Busparkplatz und Fahrbahn an der Fußgängerampel beim KEC in der Leopoldstraße ist eine Falle selbst für motorisierte Rollstuhlfahrer“. Eine lange Liste wird der Stadt Marktredwitz überreicht werden und auch mit der Stadt Waldershof und Wunsiedel wird man Kontakt aufnehmen.

Man trifft sich im Oktober wieder, um die Verbesserungen zu verfolgen. Da weder Frau Dr. Seelbinder noch Damen oder Herren des Stadtrates anwesend waren, wird veranlasst wegen der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht in der alljährlich stattfindenden Verkehrsschau die Überprüfung der angesprochenen Gefahrenstellen mit Teilnahme der Rollstuhlfahrer durchzuführen.

Der Begriff „Inklusion“ sollte seit der UN-Behindertenrechtskonvention für alle Menschen ein Begriff sein und zumindest im Aspekt der Barrierefreiheit von Städten deutlich zu erkennen sein. In der UN Behindertenrechtskonvention haben sich die Vertragsstaaten dazu verpflichtet, geeignete Maßnahmen zur Beseitigung von Hindernissen und Zugangsbarrieren zu treffen.

Zwar ist es nicht möglich auf alle Bedürfnisse gleichzeitig einzugehen (Aufwand / hohe Kosten) und es wird sich auch nicht immer alles umsetzen lassen. Doch Barrierefreiheit für alle ist das Ideal, dem sich die Realität annähern sollte, gerade auch mit Blick auf den Demographischen Wandel.

Presse:

www.frankenpost.de/lokal/fichtelgebirge/marktredwitz/Eine-Fahrt-mit-Hindernissen;art2442,2727527

 

 

Auf Rollstühlen durch die Marktredwitzer Innenstadt – Inklusion am Beispiel „Barrierefreiheit“

Der Begriff „Inklusion“ bezieht sich auf Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen und auf unterschiedliche Lebensbereiche. Seit der UN-Behindertenrechtskonvention sollte er für alle Menschen ein Begriff und zumindest im Aspekt der Barrierefreiheit in unserer Stadt deutlich zu erkennen sein.

Hier werden wir uns am Samstag, den 27.07.2013 um 10:30 Uhr am Bahnhof Marktredwitz treffen und den „ultimativen“ Test wagen: 5 Rollstühle stehen den nichtbehinderten „Laufenden“ zur Verfügung, um Erfahrungen zu sammeln. Wir werden vom Bahnhofsparkplatz starten und uns in Richtung Markt aufmachen. Unterwegs versuchen wir als Rollstuhlfahrende einfache Tätigkeiten des täglichen Bedarfs zu erledigen.

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