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Heimat schützen: Volksbegehren „Betonflut eindämmen“ unterstützen!

 

Marktredwitz, München. 21.03.2018. Die erste Hürde zum Volksbegehren hat das bayernweite Bündnis „Betonflut eindämmen“ bereits genommen, als Anfang März 48.225 Unterschriften an das Innenministerium übergeben wurden. Man will endlich eine verbindliche gesetzliche Höchstgrenze für den Flächenverbrauch schaffen. Nun informiert der Wunsiedler Unterstützerkreis über den aktuellen Sachstand. Neben Bündnis 90/ Die Grünen gehören der Landesbund für Vogelschutz (LBV), die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft e.V. (Abl), die ÖDP, die Naturfreunde, der Verkehrsclub Deutschland (VCD), die Katholische Arbeitnehmer – Bewegung (KAB, Green City, die Katholische Landvolk Bewegung (KLB), der Landesverband Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine und damit auch der Fichtelgebirgsverein e.V. dem Bündnis an. Auch der Bund Naturschutz in Bayern unterstützt das Volksbegehren.

Wenn das bayerische Innenministerium das  Volksbegehren genehmigt, findet der 14-tägige Eintragungszeitraum schon im Juni oder Juli statt. Wenn nicht, muss der Bayerische Verfassungsgerichtshof binnen drei Monaten eine Entscheidung treffen. Bündnissprecher Ludwig Hartmann von den Grünen: „Dann heißt es volle Kraft voraus. Rund eine Million Menschen müssen innerhalb von zwei Wochen in den Rathäusern unterschreiben. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir es gemeinsam schaffen, unsere Heimat zu bewahren.“

Für die Grünen ist das Volksbegehren eine Notbremse, die den ungezügelten Flächenfraß aufhalten muss. Die grüne Landesvorsitzende Sigi Hagl sagt: „Die CSU-Regierung hat gerade erst die Fortschreibung des Landesentwicklungsplans beschlossen. Das hört sich harmlos an, ist aber gravierend. Denn dadurch wird es künftig viel leichter möglich sein, auch außerhalb von Ortschaften zu bauen, etwa entlang von Autobahnen, Schnellstraßen oder Schienenwegen. Auch der Bau großer interkommunaler Industriegebiete wird dadurch erleichtert.

Genau das ist im Landkreis Wunsiedel derzeit ein heiß diskutiertes Thema. Heike Bock von der Bürgerinitiative in Bernstein sagt: „Der geplante Industriepark am Plärrer verschlingt eine Fläche zweimal so groß wie der Weissenstädter See. Das ist unerträglich“. Wilfried Kukla, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Wunsiedel und Landtagskandidat der Grünen, macht deutlich „dass wir genauso wie Bund Naturschutz, Fichtelgebirgsverein und Bauernverband die Bürgerinitiative voll unterstützen in ihrem Bestreben Heimat zu bewahren“. Kreisrätin Brigitte Artmann , Kreisvorsitzende der Grünen, sieht den Ausbau eines Zubringers von der A 9 über den Waldstein zum geplanten Industriegebiet an der A 93 wieder auferstehen. Auch Kerstin Popp von der BI gegen die Fichtelgebirgsautobahn-Ost befürchtet das. Sie kritisiert den völlig sinnlosen vierspurigen Ausbau der B 303 bei Hohenberg stark und bedauert, dass dafür eine Streuobstwiese brutal abgeholzt wurde.

Auch das jüngste Mitglied der Grünen in Wunsiedel, der erst 15-jährige Karl Benes aus Arzberg sagt „Täglich werden etliche Quadratkilometer sinnlos zubetoniert. Dies hat enorme Auswirkungen auf die Landwirtschaft, da immer mehr Ackerflächen unkontrolliert überschwemmt werden.

Es muss daher die ergebnislose Vergeudung der Natur beendet werden. Der Lebensraum von Pflanzen und Tieren muss bewahrt werden, denn diese sind für die Menschheit lebensnotwendig. Unterstützen Sie uns  bitte bei unserem Volksbegehren "Betonflut eindämmen" - Damit Bayern weiterhin lebenswert bleibt!“ 

Eine prominente Unterstützerin des Volksbegehrens ist die vom Nockerberg bekannte „Mama Bavaria“. Luise Kinseher hat die Notwendigkeit von „Betonflut eindämmen“ auf den Punkt gebracht: Heimat ist bekanntlich ein strapazierter und missbrauchter Begriff – auch ein Bayerisches Heimatministerium sorgt hier nicht für Klarheit; im Gegenteil! Der Begriff „Heimat“ und das jeweils individuelle Gefühl, dass der Einzelne damit verbindet, fordert uns immer wieder zu der Frage heraus, was für eine Heimat wollen wir eigentlich? Wollen wir unsere Heimat weiterhin gewinn- und profitorientiert ausbeuten, während wir vor weißblauer Kulisse auf Traditionen pochen und scheinheilig Bayern als Vorstufe zum Paradies lobpreisen? Oder wollen wir gerade noch retten was zu retten ist und versuchen, endlich Ausgewogenheit zwischen unseren wirtschaftlichen Interessen und den Bedürfnissen von Natur und Landschaft zu schaffen? Ich bin dankbar in Bayern leben zu dürfen! Und ich wünsche mir, dass es so bleibt! Deshalb bin ich gegen den ausufernden Flächenfraß und stimme für: Betonflut eindämmen!

Wer das lokale Wunsiedler Unterstützerbündnis „Betonflut eindämmen“ unterstützen möchte, meldet sich bitte bei Brigitte Artmann, Telefon 09231/62821.

Fotos zur freien Verwendung ohne Urherbernennung gibt es hier zum Herunterladen: https://www.dropbox.com/sh/9g5icmzuu8xvdnu/AADhhv21h9CCF-szD8nfuiFRa?dl=0
Mehr Infos zum Volksbegehren und dem Trägerkreis:
https://betonflut-eindaemmen.de/

Brigitte Artmann  Kreisrätin/Kreisvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KV Wunsiedel

Am Frauenholz 22

95615 Marktredwitz/Germany

Tel +49 923162821  Mobil +49 1785542868  brigitte-artmann@gmx.de

Wir haben es satt Demo in Berlin 2015

Wir Grüne aus dem Fichtelgebirge und Bad Steben demonstrierten  in Berlin für tiefgreifende Agrarreformen.

Erste bayerische Großdemo gegen Agrarindustrie und Flächenverbrauch GRÜNE Bad Steben/Geroldsgrün und GRÜNE Fichtelgebirge waren dabei

Mehr als 8000 Bauern, Umweltschützer, Imker, Verbrauch er und Gegner von Massentierhaltungen demonstrierten in München vor der Bayerischen Staatkanzlei gegen Agrarfabriken und. Flächenfraß.  Dabei war auch  war der Ortsverband der Grünen aus Bad Steben/Geroldsgrün  und Mitglieder des Kreisverbandes der Grünen aus dem Fichtelgebirge die mit dem Zug anreisten.   Mehr »

Mit dem Grill gegen die Agrarindustrie – „Vegan gegen Massentierhaltung – Grünzeug im Gsteinigt“

Bundesweit werden am 24. August 2013 Menschen gegen die industrielle Landwirtschaft grillen – auch in Arzberg wird um 16:00 ein Demoplakat für die bundesweite Demonstration am 31.August 2013 in Wietze gemalt
Arzberg, 14.08.2013.
Auf ungewöhnliche Weise wird am 24.08.2013 in ganz Deutschland für eine bessere Agrarpolitik demonstriert: mit Grill-Partys. Auch in Arzberg folgen DIE GRÜNEN im Fichtelgebirge dem Aufruf von Campact und dem Bündnis „Wir haben es satt“ und treffen sich um 16:00 zu einer „Grill-Demo“ gegen die Agrarindustrie. „Zur Grillsaison hat die Agrarindustrie Hochkonjunktur. Überall kommen Koteletts, Steaks und Bratwürste auf den Grill. Meistens von Rindern, Hühnern oder Schweinen aus Massentierhaltung, die mit Gen-Soja gefüttert und mit Antibiotika vollgepumpt werden“, sagt die grüne Landtagskandidatin Brigitte Artmann, die die Grillparty im Gasthof Gsteinigt organisiert.

„Wir haben diese Agrarindustrie satt! Wenige Wochen vor der Bundestagswahl fordern wir harte Tierschutzbestimmungen, eine massive Beschränkung des Antibiotikaeinsatzes in der Tiermast und ein Bauverbot für Megaställe. Wir haben uns den Bratwurststand im Gasthof Gsteinigt in Arzberg geborgt und jeder, der möchte kann solange Vorrat reicht vegane Bratwürste mit Semmel kostenlos probieren, denn oft muss erst einmal eine Hemmschwelle überwunden werden, um zu sehen, schmeckt doch.“

Mit 100 veganen Würstchen sponsert das Nabburger Unternehmen AVE (Absolute Vegan Empire) die Aktion von Campact. Deutschlands Marktführer in Sachen "vegan food" ist vor Ort vertreten durch deren Key Account Manager Peter Schneider. Mit "vegan food", so sagt er, wächst in Deutschland ein neuer Ernährungs-Live-Style heran, der vor allem von jungen Menschen praktiziert wird. Längst ist aufgeklärten Konsumenten bewusst, dass ein Verzicht auf tierische Produkte keineswegs Verzicht auf Genuss bedeutet. AVE bietet z. b. in seinem Webshop* weit über 1.000 rein vegane Produkte an. Der Bio- Grillsenf wird gesponsert vom Bio Korner in Rehau, das Bio-Ketchup vom Naturkostladen Müller in Bad Steben. Alle stehen für Fragen auf der kleinen Naturkostmesse in der Tenne des Gasthof Gsteinigts zur Verfügung. Sabine Müller bietet Verkostung von vegetarischer Küche aus Italien an – Bio-Feinkost aus der Maremma Toskana, ökologischer Landbau seit 1980. Und Wolfgang Müller informiert über: Wir haben die Agrarindustrie satt - Die ganze Wahrheit über Hühnerfleisch – Wo kommen 100 Millionen Tonnen Geflügel im Jahr her, wo gehen sie hin? - Gutes Essen mit gutem Gewissen.
Doch es wird nicht nur vegan gegrillt, bei der Grill-Party wird auch ein großes Transparent gegen die Agrarindustrie gemalt. Als Motto der Grill-Party entschied man sich für den Spruch: „Vegan gegen Massentierhaltung – Grünzeug im Gsteinigt“. Entweder werden Teilnehmer der Grill-Party nach Wietze bei Celle in Niedersachsen reisen oder das Transparent wird als Gruß aus Arzberg zur Demo nach Wietze geschickt. Bei einer bundesweiten Demonstration wird dort am 31. August 2013 Europas größter Schlachthof umzingelt werden.

Täglich werden dort bis zu 450.000 Hähnchen geschlachtet.
„Ein Vegi-Day ist auch ohne Zwang möglich, denn nichts ist so stark, wie eine Idee deren Zeit gekommen ist“ sagt Brigitte Artmann. „Michael Rögner hat seine Kochausbildung bei Heiner Schöpf im Jägerstüberl auf der Luisenburg gemacht. Mich als Vegetarierin ärgert es schon, wenn ich bei der ganzen Diskussion um einen Vegi-Day lesen muss: Auch Vegetarier finden immer etwas. Ich möchte nicht „etwas“ finden, ich möchte etwas finden, das mir schmeckt.
Und eine Süßspeise ersetzt kein Hauptgericht, denn auch Vegetarier können Diabetiker sein. Nun machen wir also ein Angebot: Wir grillen vegan, jeder darf probieren. Daneben wird das Gasthaus ganz normal weiterbetrieben und kann von den Gästen wie gewohnt benutzt werden.“ Und Brigitte Artmann sponsert noch zusätzlich Kostproben von Michael Rögners Vegi-Pizza. Immer solange Vorrat reicht, sagt sie lachend.
Der Wirt vom „Gsteinigt“, Michael Rögner, wurde von der Vegi-Day Debatte in den Medien inspiriert. Er sagt: Rund jedes dritte verkaufte Gericht ist ein Schnitzel in den verschiedensten Varianten, fast jede Speise enthält in irgendeiner Form Fleisch. Die fleischlosen Angebote auf meiner Speisekarte sind oft wahre Ladenhüter. Ohne mich zu einer politischen Partei zu bekennen, weckten die Forderungen der Grünen mein Interesse. Die Einführung eines Vegi-Days in deutschen Kantinen soll, laut Renate Künast, das Bewusstsein über unsere Nahrung wieder stärken. Die Qualität der Lebensmittel und das Zubereiten durch den Koch, ohne auf Fertigprodukte zurückzugreifen, rücken immer mehr in den Hintergrund. Entscheidend ist für viele Menschen letztendlich der Preis. Doch qualitativ hochwertige Speisen preiswert anzubieten schließt sich aus.
Ein Vegi-Day könnte der erste Schritt dazu sein, dass die Menschen wieder darüber nachdenken müssen was gegessen wird. Nach unserem Ruhetag am Montag öffnen wir den Gasthof am Dienstag um 17:00 Uhr. Wir wollen in naher Zukunft an jedem Dienstag einen fleischlosen Abend etablieren. Wir entwickeln eine kleine Karte mit schmackhaften vegetarischen Gerichten und verzichten komplett auf Fleisch. Ohne Wenn und Aber. Der Donnerstag mit der regionalen Spezialität Kronfleisch bleibt natürlich für alle Fleischliebhaber weiterhin bestehen.

Datum: 24.08.2013
Zeit: ab 16:00
Ort der Veranstaltung: Gasthof im Gsteinigt, Elisenfels 11, 95659 Arzberg, 09233/7155870 Gasthof-Gsteinigt.de, Facebook.com/Gasthof-Gsteinigt
Pressekontakt für Fragen / Interviews zur Veranstaltung in Arzberg:
Brigitte Artmann, Kreisrätin/Kreisvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV Wunsiedel,
Am Frauenholz 22, 95615 Marktredwitz/ Germany, Tel +49 09231 62821,
Mobil +49 0178 5542868, brigitte.artmann@gruene-fichtelgebirge.de
www.gruene-fichtelgebirge.de
Für Fragen / Interviews zur Demonstration in Wietze:
Yves Venedey, Campact, 0151 / 268 468 93, venedey@campact.de
Iris Kiefer, Bündnis „Wir haben es satt“, 030 / 284 824 37, kiefer@wir-haben-es-satt.de
* AVE www.alles-vegetarisch.de
Foto: Michael Rögner, Wirt im Gsteinigt, mit gratiniertem Feta mit roten Zwiebeln, gerösteten Bauernbrot und etwas Knoblauch