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Einwendung gegen Erweiterung Temelin/CZ

Einwendungen im grenznahen Bereich gegen Temelin-Erweiterung möglich! 

In den nordöstlichen, grenznahen Landkreisen Cham, Freyung-Grafenau, Hof, Neustadt a. d. Waldnaab, Passau, Regen, Schwandorf, Tirschenreuth, Wunsiedel und in den kreisfreien Städten Hof, Passau und Weiden i. d. Oberpfalz liegt die Dokumentation zur Umweltverträglichkeit (UVP) von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Temelin / CZ aus.  Wer keine Zeit hat, zur Einsichtnahme in die Landratsämter zu gehen, findet die entsprechenden Infos unter

er Landkreis Wunsiedel befindet sich noch in der 200 Meilen-Zone des tschechischen Kernkraftwerks Temelin. Diese Zone wurde beim Supergau des AKW`s Tschernobyl vollständig geräumt! Und wer verlässt schon gerne seine Heimat, nur weil eine unbeherrschbare Technik aus dem Ruder läuft?

Das Kernkraftwerk Temelin in Tschechien, welches nur 100 km von der bayerischen Grenze entfernt ist, sollte jedem hier bekannt sein. Vor allem weil es dort immer wieder zu massiven Pannen kommt.
Dort ist eine Erweiterung um zwei neue Reaktorblöcke geplant. 
Da die Emissionswerte der bestehenden Anlage wesentlich höher sind als die der schlechtesten deutschen Atomkraftwerke, die in den 60er Jahren gebaut wurden, ist mit einem erheblich größeren Anstieg der Krebs- und Leukämierate zu rechnen als im Umkreis deutscher Atomkraftwerke, wo eine Verdoppelung amtlich festgestellt ist. Dies betrifft uns als angrenzenden Nachbarstaat aufgrund des Finanzausgleichs innerhalb der Europäischen Union, falls es dadurch zu einer gesamtwirtschaftliche Schwächung der Tschechischen Republik kommt.

Auch haben die Vorfälle in Krümmel, Harrisburg und Tschernobyl gezeigt, dass diese Technik nicht zuverlässig beherrscht wird. Die Temelin-Reaktoren sind eine Weiterentwicklung des Typs, der in Tschernobyl explodierte und von daher eine Gefahr für alle Menschen, die im Umkreis dieser Anlage wohnen. Außerdem ist es unverantwortlich, den nachfolgenden Generationen bis zu 8000 Tonnen radioaktiven Abfall zu hinterlassen, da es weltweit kein Endlagerkonzept gibt. Ganz abgesehen davon, dass die geplanten Anlagen baulich weder auf einen Flugzeugabsturz noch terroristische Angriffe ausgelegt sind.

Dazu kommt, dass die Region um Temelin in der Nähe des Egerbruchgrabens liegt und daher einem erhöhten Erdbebenrisiko ausgesetzt ist.

Und Uran, das als Kernbrennstoff benötigt wird, ist auch nicht unbegrenzt auf dem Weltmarkt vorhanden. Es könnte also innerhalb der 60-jährigen Laufzeit der neuen Blöcke zum Uranabbau in der Tschechischen Republik kommen, was eine weitere große Umweltbelastung auch für uns darstellt.

Darüberhinaus sollte die bekanntermaßen sehr hohe Stormverschwendung in Tschechien (z.B. durch den Ausbau von Elektroheizungen) nicht durch staatliche Subventionen für Atomstrom unterstützt werden. Statt dessen müssen Einsparpotentiale genützt werden. Tschechien darf das rasante Wachstum erneuerbarer Energien in Europa nicht weiter ignorieren. Für Investitonen in zukunftsträchtige Techniken wären die Steuergelder der tschechischen Bevölkerung sowie die Aufbaugelder der Nachbarstaaten wesentlich besser angelegt als für die unsinnige Erweiterung gefährlicher Kernkraftanlagen. Da die massive Steigerung der Strommenge vor allem für den Export bestimmt ist, bedeutet dies, dass regenerativ erzeugter Strom zurück gedrängt werden soll. Doch Tschechien kann sich auf Dauer nicht von den europäischen Entwicklungen abkoppeln.

Deshalb rufen die Grünen im Landkreis Wunsiedel die Bevölkerung im Grenzgebiet zu Tschechien auf, Einwendungen gegen den Bau von zwei neuen Kernkraftblöcken in Temelin/CZ zu erheben. Es genügt ein kurzes Schreiben "Ich erhebe Einwendungen gegen die Errichtung zweier neuer Atomkraftwerksblöcke am Standort Temelin im Rahmen der grenzüberschreitenden UVP" mit Namen, Anschrift, Datum und Unterschrift an das tschechische Umweltministerium

Ministerstvo Zivotniho Prostredi

Vrsovicka 65

CZ 100 10 Praha 10 - Vrsovice

Die Einwendungsfrist für die grenznahen Landkreise läuft bis zum 31. August 2010 (Poststempel !).

Diese Mühe sollte es uns wert sein, denn d

www.stmug.bayern.de/umwelt/reaktorsicherheit/temelin/index.htm

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