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"Die europäische Wasserrahmenrichtlinie und ihre Umsetzung in Bayern" im Landratsamt Wunsiedel

Kreisrätin Brigitte Artmann fordert, den markigen Worten aus dem Landratsamt und dem Wasserwirtschaftsamt zur Ausstellung "Die europäische Wasserrahmenrichtlinie und ihre Umsetzung in Bayern "  zwingend Taten vor Ort folgen zu lassen. Da es in absehbarer Zeit ein weltweites Quecksilberverbot geben wird, wäre sofortiges und verantwortungsvolles Handeln angesagt. Gute Betätigungsfelder für die behördlichen Umweltschützer bietet die Altlasten-Hausmülldeponie Haldenstraße in Marktredwitz mit dem darin gelagerten hochgiftigen Müll der CFM. Kreisrätin Brigitte Artmann (Bündnis 90/ Die Grünen) meint, wenn die Sanierer in den vergangenen Jahrzehnten das Erforderliche getan hätten und die Deponie damals als Bestandteil der Altlast CFM ausgekoffert und entsorgt hätten, gäbe es die heutigen Probleme mit dem Herbizid Mecoprop im Grundwasser nicht. Diese Deponie wurde 1952 von der Stadt Marktredwitz auf Quellgebiet (!) aufgeschüttet. Seit über 20 Jahren vertritt man von Behördenseite die sehr laxe Meinung: Überwachen und liegen lassen; so die Politikerin. Wie bereits bekannt ist, soll an dieser Stelle nun die B303 vierspurig ausgebaut werden. Auf die Deponie käme ein Parkplatz! Die grünen Kreisräte halten dieses Vorgehen für unverantwortlich.Das Untergrundgestein in diesem Gebiet besteht aus Karst. Dadurch droht ganz realistisch die Gefahr, dass die Deponie mit all ihrem Gift in größere Tiefen einbricht. Die Schäden und Umweltbelastungen für die Menschen, für die Natur und ausdrücklich für das Wasser wären verheerend.Bereits vor einigen Wochen richtete Artmann eine Anfrage u. a. an den bayerischen Umweltminister Markus Söder. Wie seiner Antwort zu entnehmen ist, weiß auch er noch nicht, wie eine Sanierung aussehen soll.  Um Anwohner und Umwelt zu schützen fordern die Kreisräte Brigitte Artmann und Wilfried Kukla: Der Dreck muss raus, und zwar schnell!!! Nach Ansicht der Grünen-Kreisräte bietet ein weiteres Relikt der Altlast CFM, der hochgradig quecksilberverseuchte, inzwischen zum Anglerparadies mutierte tschechische Skalka-Stausee ein weiteres internationales Betätigungsfeld für Gewässerschutz. Dieser Stausee hat ein inzwischen fast abbauwürdiges  Vorkommen von Quecksilber im Sediment. Er ist ein Beispiel dafür, wie schnell Menschen vergessen, wo gefährliches Gift liegt. Zur Erinnerung: in den Flüssen Kösseine, Röslau und Eger sind die Fische wegen zu hohem Quecksilbergehalt nicht zum Verzehr frei gegeben, oder als belastet eingestuft. Kreisrat Wilfried Kukla weist in diesem Zusammenhang auch auf die Trinkwasserversorgung in Thölau hin. Dort kämpft ein ganzes Dorf mit allen Mitteln für den Erhalt seiner Trinkwasserquellen. Die Stadt Marktredwitz zeigt sich ungerührt und unbeeindruckt. Kukla hofft, dass auch hier die Vernunft noch siegen wird und man das tut, was man in Ausstellungseröffnungen vollmundig verkündet: Für den Schutz bestehender Trinkwasservorkommen zu kämpfen und sie zu schützen.

 



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