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GRÜNE Fichtelgebirge und Bad Steben wegen Müllverbrennung und Temelin zu Gast bei der Regionalkonferenz der Karlsbader Grünen

Marktredwitz, Oberfranken/ Bečov nad Teplou, Karlovy Vary, 14.02.2013:

Am 09. 02. 2013 trafen sich Wunsiedler Kreisrätin und Kreisvorsitzende Brigitte Artmann, ihr Stellvertreter Thomas Hecht und Wolfgang Müller, Ortsvorsitzender Bad Steben, mit den tschechischen Grünen im schönen Bečov nad Teplou.

Prominente Gäste aus Prag waren Martin Bursik, ehemaliger Umweltminister Tschechien , Thomas Prusa GRÜNE Tschechien, David Palán GRÜNE Tschechien, alle begrüßt von Olga Haláková, KDU, Bürgermeisterin der Stadt Bečov. Die Frau Bürgermeisterin lud alle zum großen Jubiläum im Sommer nach Bečov ein.
Nach der Widerwahl des amtierenden Bezirksvorsitzenden Petr Nemec und seiner Stellvertreterin Lenka Kubat war Temelin und Müllverbrennung Thema Nummer eins. Einstimmig wurde der Bau von Temelin abgelehnt, man beschloss gemeinsam mit Martin Bursik rechtliche Schritte vor tschechischen Gerichten wegen der Verstöße in der Umweltverträglichkeitsprüfung Temelin 3,4.
Oldrich Petrlík aus Asch äußerte seine Empörung über die Tatsache, dass rechte Politiker im Bezirk Karlsbad kein Interesse an der Umwelt haben. Bezirksvorsitzender Petr Nemec sprach über Ressourcennutzung für organische Abfälle, anstatt von Müllverbrennung durch TEREA s.r.o. Cheb.

Auf die Frage welche Alternativen es zu dieser Müllverbrennung gäbe, erklärte Martin Bursik „Alternative sei ein funktionierendes Abfallkonzept mit Vermeidung und Widerverwertung“. Man war sich einig, es sei notwendig, das ganze System zu ändern, denn Verbrennung ohne Vermeidung und Recycling sei der absolut falsche Weg. Die Kapazität der geplanten Müllverbrennungen im Bezirk Karlsbad liege über der tatsächlich zu verbrennenden Müllmenge. Martin Bursik sprach über „die Deponie- und Abfalllobby, die hier am Werk sei“ und dass „die Frage des Abfalls sehr nah an den Menschen sei, weil es absolut alle angeht. Also wäre es gut, ihm weit mehr Aufmerksamkeit zu widmen“. Martin Bursik erklärte den deutschen Besuchern es sei eine weitere Müllverbrennung in Vřesová bei Chodov, Kreis Sokolov geplant.

Brigitte Artmann berichtete über den Wunsch der deutschen Seite in eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) TEREA s.r.o. Cheb (Gelsenwasser) einbezogen zu werden, man sei deswegen bereits bei der EU Kommission und bei allen zuständigen Behörden vorstellig. Man habe diese auch aufgefordert Prof. Dr. Foken von der Universität Bayreuth in alle Planungen einzubeziehen und der Öffentlichkeit ein Konzept zur Mitentscheidung vorzulegen, in dem alle geplanten Müllverbrennungsanlagen in einem Planfeststellungsverfahren zusammengefasst seien. Prof. Dr. Foken warne vor Müllverbrennungsanlagen in dem durch Luftverschmutzung betroffenem Gebiet Cheb, Fichtelgebirge, Erzgebirge.

Das Bäderdreieck würde besonders betroffen werden. „Bundesumweltministerium und Umweltministerium Bayern hat TEREA 5,61 Millionen Euro in den vergangenen Jahren gegeben um Luftverschmutzung zu reduzieren und nun wolle man Müll verbrennen, das sei unglaublich“, so Artmann.

Zum Abschluss lud Petr Nemec zu einer Besichtigungstour durch Schloss und die noch nicht öffentlich zugängliche Burg Bečov ein, beide extra für die grüne Delegation aus dem Winterschlaf erweckt. Der Besuch des Schreins des Heiligen St. Maurus war der Höhepunkt des Tages. Nur 40 Minuten vom Fichtelgebirge entfernt wartet dort der zweitgrößte Schatz der Tschechischen Republik mit einer unglaublichen Historie auf Besucher.

Kontakt: Brigitte Artmann Kreisrätin/Kreisvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV Wunsiedel
Am Frauenholz 22 95615 Marktredwitz/Germany Tel +49 923162821 Mobil +49 1785542868
brigitte.artmann@gruene-fichtelgebirge.de
www.gruene-fichtelgebirge.de

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