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Gemeinsam für sauberes Wasser

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http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/ofrbay/art2389,1255424

Stellungnahme der Kreisräte Bündnis 90/ Die Grünen Wunsiedel

zum Artikel "Gemeinsam für sauberes Wasser"

Brigitte Artmann und Wilfried Kukla, Kreisräte der Wunsiedler Bündnisgrünen, finden die erneute grenzüberschreitende Initiative, am Skalkastausee in Tschechien in Sachen Quecksilber noch einmal tätig zu werden, sehr lobenswert.

Kreisrätin Brigitte Artmann: "Seit Jahrzehnten fordern  wir zusammen mit den Kollegen der tschechischen Grünen die leider immer noch ausstehende Sanierung dieses Gewässers, in das über noch mehr Jahrzehnte das quecksilberverseuchte Abwasser der Chemischen Fabrik Marktredwitz über die Flüsse Kösseine, Röslau und Eger geflossen ist. Wir hoffen, dass unsere Forderungen endlich Gehör gefunden haben und gehen nun davon aus, dass das Resultat ein sauberer See sein wird, nach dem besten derzeit möglichen Stand der Technik gereinigt."

Gleichzeitig weisen die beiden Kreisräte darauf hin, dass aber auch in Marktredwitz noch große Altlasten der CFM auf eine Sanierung warten, wie z. B. die Deponie Haldenstraße in Lorenzreuth, die dringend ausgegraben werden müsste.

"Nach heutigem Stand ist diese Deponie eine Sondermülldeponie. Sie ist bis zum Rande gefüllt mit Haus- und Gewerbemüll, der vor allem auch von der CFM kommend dort eingelagert wurde," erklärt Wilfried Kukla.

Luftaufnahmen aus früheren Jahren zeigen, dass der Müll einfach auf die grüne Wiese gekippt wurde, eine Abdichtung ist auf diesen Bildern nicht zu erkennen. Dass die Deponie Haldenstraße ins Grundwasser einbricht, ist eine äußerst dramatische Entwicklung dieser Altlast. Im Grundwasser wurden laut eines Gutachtens bereits Einträge des Pestizids Mecoprop aus der Produktion der CFM gefunden. 

Da die Grundwasserströme unter der Deponie und die Grundwasserströme unter dem Steinwald miteinander korrespondieren, entwickelt sich diese Lagerstätte an der Haldenstraße immer mehr zu einer gefährlichen Zeitbombe.

Besondere Dringlichkeit bekommt der Zustand, wenn man weiß, dass im Grundwasserreservoir unter dem Steinwald die Tiefbrunnen der Trinkwasserversorgung der Städte Waldershof und Marktredwitz liegen.

Die beiden grünen Kreisräte appellieren an die Verantwortlichen, auch hier - wie beim Skalka-Staussee - gemeinsam für sauberes Wasser in Aktion zu treten und diese Deponie zu beseitigen.

"Auch wenn die Kosten hoch sind, sauberes Trinkwasser wird in aller Zukunft einen hohen Stellenwert haben. Es ist noch nicht zu spät, aber es bleibt nicht mehr viel Zeit, die letzten Schäden der CFM endlich aufzuräumen," betont Brigitte Artmann.



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